Nappanee-Amish Acres - On the Road again

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Nappanee-Amish Acres

USA > Indiana
 
 
 
 
 
Nappanee




 
 
 
 
 
 
 
 

Einen sehr guten Eindruck vom Leben der Amischen Mennoniten bekommt man in der Naehe von Nappanee im Norden von Indiana. In den fuer Besichtigungen geoeffneten Farmen ist es wie ein Schritt in die Vergangenheit, der Lebensstil dieser Menschen hat sich im Laufe von Jahrhunderten kaum geaendert, sie meiden die technischen Errungenschaften des 20.Jahrhunderts.
Etwa 3000 dieser aus dem sueddeutschen Raum eingewanderten Menschen leben hier im Norden von Indiana. Weit mehr leben heute in Ohio und Pensylvania.
Video Clip

 
 

Faehrt man auf den schmalen Country Roads in der Umgebung von Nappanee sieht man viele Amishen auf Fahrraedern und in ihren altertuemlichen schwarzen Kutschen. Man kommt an einigen Farmen vorbei, an den Waescheleinen haengen graue und blaue unscheinbare Kleider, in den Hoefen stehen die schwarzen Kutschen, keine Autos. Alle Amishen, denen man begegnet, sind sehr freundlich, jeder hebt die Hand zum Gruss.

 
 

Die Amish leben freiwillig wie vor 300 Jahren
Sie leben wie vor 300 Jahren, ohne Autos und Computer, Jeans oder Reißverschlüsse. Die christliche Gemeinschaft der Amish lebt nach strengen Regeln und Worten der Bibel.
Amish People sind eine christliche Religionsgemeinschaft. Über 250.000 Mitglieder leben in abgeschiedenen Siedlungen in den USA und Kanada.

Wie leben die Amish People?

Familie:

Amish People haben einen sehr guten Zusammenhalt sowohl in der ganzen Gemeinschaft
wie auch in den einzelnen Familien.
Dieser Zusammenhalt ist ihnen auch sehr wichtig. Jeder
und Jede integriert sich in die Gemeinschaft.


Kleider:
Wie schon angesprochen ist die Kleidung ein sehr markantes Merkmal der Amish People.
Die Kleider müssen schlicht und unmodern sein. Jegliche Farben und Neuerungen werden abgelehnt. Zum Beispiel wurden Knöpfe, als diese neu aufkamen, an keinem amishen Kleidungsstück gesehen. Sie trugen ausschliesslich Kleider mit Häkchen. Diese strikte Kleiderordnung wurde hauptsächlich wegen Jakob Amann so streng gehalten. Er legte sehr grossen Wert darauf. Kleine Mädchen trugen meist ein Kleid und darüber eine Schürze, genau wie die erwachsenen Frauen auch, jedoch tragen diese zusätzlich noch eine weisse Haube. Die Haare sind zu einem strengen Zopf geflochten.
Das ist
aber auch die einzige Frisur, sonst werden auf unnötige Frisuren wie auch auf Makeup verzichtet. Bei den Männern werden die schlichten Hosen meist mit Hosenträgern gehalten. Weisse Hemden werden getragen und darüber ein Strohhemd. Natürlich darf der Hut auch nicht fehlen, er ist ein Muss.
Es wird Wert darauf gelegt, dass die Frauen und Mädchen
lange Kleider tragen. Selbst im Sommer bei den heissen Temperaturen werden diese langen Kleider getragen. Dies ist aber vor allem bei den „Old Order Amish“ der Fall. Kurz:
Die Amish lehnen jegliche neue Mode und Luxus ab


Schulsystem:

Die amishen Kinder besuchen keine öffentliche Schule sondern gehen in eigene amishe
Schulen. Die Schule dauert acht Jahre, denn die Amish denken, dass diese im Verlauf der Jahre erworbenen Kenntnisse, ausreichen um damit gut leben zu können. In der Schule lernen die Kinder Lesen, Rechnen, Schreiben, Geschichte und natürlich Religion. Weiterführende Schulen gibt es nicht. Egal wie alt die Kinder sind, sie werden einfach alle ineinen Raum gesteckt ohne irgendwelche Altersteilungen. Bezahlt wird die Schule durch die amishe Gemeinde. Jedoch haben die Lehrer keine Ausbildung.

Sprache:

Was wären die Amish People ohne eine eigene Sprache? Sie haben einen ganz besonderen Dialekt, denn er besteht aus einem pfälzischen Dialekt und einigen englischen Wörtern, welche in diesen Dialekt einfliessen. So gibt es ein Gemisch aus Deutsch und Englisch. Englisch lernen die Kinder jedoch nur als Zweitsprache in der Schule und nur für den notwendigen Umgang mit Aussenstehenden. Wenn möglich sollte das Englisch auch nur selten gebraucht werden

.
Berufe und wirtschaftliche Situation:

Einleuchtend ist, wenn man so lebt wie die Amish People, auf einer Farm, dann gibt es fast
keine andere Möglichkeit, als in der Landwirtschaft und im handwerklichen Bereich zu arbeiten. Das Leben auf dem Land zeigt ein bescheidenes Leben. Der Farmer ist für die Amish People der Idealberuf. Doch nun gewinnen die ausserlandwirtschaftlichen Berufe immer mehr an Bedeutung.
Der Anteil der Farmer hat sich stark reduziert.

Die Schandungs- und Separationstheorie

Schandung bekam solch ein wichtiges Merkmal, dass es noch heute in den amischen Gemeinden praktiziert wird. Das Konzept hinter der Verschandungstheorie ist, dass jemand, der die Kirchengesetze oder die sozialen Regeln verletzt hat, hart bestraft wird. Der vermeideten Person ist es weder erlaubt an seiner Familie Tisch zu speisen, in demselben Haus zu schlafen, noch Gueter an andere Amish zu verkaufen. Soziologen glauben, dass diese Verschandungstheorie der einzige Grund fuer das Bestehen des amischen Glaubens und seiner Ausfuehrung ist. Die Amish leben separat von der sie umgebenden Welt. Sie akzeptieren keine staatlichen Zufluesse wie Sozialversicherung, Sozialgelder oder Schulausbildung. Sie haben ausserdem keine anderen Versicherungen. Sie besitzen kein Telefon, fahren mit Buggies (amische Pferdekutschen) und bebauen ihre Felder ohne Traktoren.

Die Kleiderregeln
Der amische Mann traegt niemals einen Schnauzer mit seinem Bart. Er hat niemals Knoepfe an seiner dunklen Jacke. Er wuerde auch nie einen Eid schwoeren oder zur Armee gehen. Dies sind alles Reaktionen zu der militanten Autoritaet, die die Amish fuer Jahrhunderte in Europa kritisiert haben. Aeltere Frauen tragen dunkle Kleidung, aehnlich zu dem Stil der Nonnen aus dem 17.Jahrhundert. Die Kleider sind handgefertigt und werden nur mit Stecknadeln und Schliessen versehen. Die Schultern sind mit einem Tuch bedeckt, das auf dem Ruecken zu einer Spitze verlaeuft und vorne angesteckt wird. Die kleinen Maedchen tragen leichte Pastellfarben. Eine Uebersetzung aus dem 1.Korinther in der Bibel sagt: "Eine Frau, die ohne Kopfbedeckung betet oder prophezeit, suendet". Daher setzen die amischen Frauen am Morgen ihre Gebetshaube auf und tragen sie, bis sie ins Bett gehen. Der schwere schwarze Hut wird draussen getragen.

 
 
 
 
 
 
 
 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü